Was ist dieses Bedarfsbüro maximal?
Das Bedarfsbüro ist die Formulierung dafür, dass es neben dem existenziellen Bedarf an Nahrung, Kleidung und Wohnung auch den Grundbedarf, ein Grundbedürfnis an Kultur gibt.
Das zeigt sich bereits in den Kunstwerken der Frühgeschichte.

Wie ist die Situation jetzt?
Das wollen wir veranschaulichen.

Das Bedarfsbüro wird zum Ort an dem für die Dauer der Ausstellung den Besuchern das Angebot gemacht wird, über diese Fragestellungen nachzudenken.
Eine installative Ausstellung aus einzelnen Kunstwerken, Begriffen des aktuellen gesellschaftkichen Diskursrs und Gegenständen und Fundstücken wird ein improvisiertes Büro entstehen.

 

Eine Rolle spielen dabei die Begriffspaare

1    memory and diary   –   Erinnerung und Monolog

2   dialogue and conflict   –   Dialog und Konflikt

3   power and enlightenments   –   Macht und Perspektiven

4   mindscapes and borders   –   Gedankenwelten und Grenzen

5   futures and boundaries   –   Erkenntnisse und Begrenzungen

6   democracy and resistence   –   Demokratie und Widerstand

7   crisis and dreams   –   Krise und Vision

Diese Begriffspaare werden auf post its gestempelt, die die Besucher im Büro mit ihren Gedanken versehen können und die sichtbar gesammelt werden können.
Über die genaue Präsentation der einzelnen Ausstellungselemente entscheiden wir nach Begehung vor Ort.

In der Ausstellung wird ein interaktiver Prozess in Gang gesetzt. Die Ausstellung kann im Aussenraum fortgesetzt werden.

Wie kam es dazu,
stellen Sie sich folgendes Szenario vor:
Die Einwohner leben hauptsächlich von Ackerbau, Viehzucht, Obst und Weinbau.
Doch ist die Markung sehr klein, und reicht nicht hin zu Ernährung der Einwohnerschaft.
Ein Theil sucht daher durch Industrie seine Nahrung zu gewinnen;
es werden Federkiele und Strohsessel fabrizirt, Farbenerden gesammelt und bereitet,
auch hat der Ort 3 Neckarschiffer, 1 Fischer und 30 Maurer- und Steinhauer-Meister,
die auswärts arbeiten, so wie 2 Schildwirthschaften.

Quelle: wikipedia, Entwicklung einer kleinen Gemeinde am Bsp.Stuttgart-Hofen

 

Die Möglichkeit einer Weiterentwicklung des Standorts wird in der Einwohnerschaft zunehmend hitzig diskutiert.
Dabei taucht immer wieder die Frage auf, inwieweit eine Öffnung nach außen erwünscht sei. Man kommt zur Erkenntnis, sie sei nicht nur erwünscht, sondern zwingend notwendig.

Alle sollen Teil des Diskurses werden, schließlich will die ganze Einwohnerschaft nicht nur wirtschaftlichen Wohlstand, sondern auch geistigen Reichtum generieren.